Besserwisser

Hier erklären wir die Grundlagen rund um Etiketten auf einfache und verständliche Weise. Egal, ob Sie neu im Bereich Etiketten sind oder einfach nur Ihr Wissen auffrischen möchten, hier finden Sie die Antworten auf Ihre Fragen. Von den verschiedenen Arten von Etiketten bis hin zu den grundlegenden Begriffen und Funktionen – lassen Sie uns gemeinsam die Welt der Etiketten erkunden.

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Haftetiketten

Haftetiketten, auch bekannt als PSE (Pressure Sensitive Labels) oder Self-adhesive Labels, sind Aufkleber oder Kennzeichnungen, die auf verschiedenen Produkten angebracht werden. Sie enthalten wichtige Informationen wie Produktname, Herstellerdetails, Barcodes und oft auch Anweisungen zur Anwendung oder Warnhinweise. Diese Etiketten dienen dazu, Produkte zu kennzeichnen, zu identifizieren und Informationen für Verbraucher bereitzustellen.
Synonyme: Haftetiketten, Pressure Sensitive Labels (PSE), Self-adhesive Labels

Stanzform

Eine Stanzform, auch bekannt als Stanzwerkzeug oder Stanze, ist eine Vorrichtung, die verwendet wird, um Materialien wie Papier, Karton oder Folie in eine bestimmte Form zu schneiden. Sie besteht aus einem Metallrahmen mit scharfen Klingen oder Formen, die das Material zertrennen, wenn es durch die Stanze geführt wird. Stanzformen werden häufig in der Etikettenproduktion eingesetzt, um Etiketten in verschiedene Formen und Grössen zu schneiden.
Synonyme: Stanzwerkzeug, Stanze, Matrize, Stanzmesser, Etikettenkontur

Träger & Trägermaterial

Das Etikettenträgermaterial ist die Trägerschicht, auf der das Etikett bis zur Applikation aufgebracht ist. Es schützt den Kleber vor dem Gebrauch vor Verunreinigungen und ermöglicht, das Etikett leicht abzuziehen, ohne ungewolltes Festkleben oder Ablösen während des Transports. Etikettenträgermaterialien können aus verschiedenen Materialien wie Folie oder Papier bestehen und sind zur leichteren Ablösbarkeit des Etiketts mit einer Silikonschicht versehen.
Synonyme: Etikettenträger, Trägerbahn, Trägermaterial, Etikettenschutzfolie, Release Liner, Träger

Etikette Basis-Parameter

Trägerbandbreite

Die Trägerbandbreite bezeichnet die Breite des Trägermaterials, auf welchem die Etiketten angeordnet sind. Sie definiert die maximale Breite, die das Trägerband haben kann, um eine reibungslose Verarbeitung in Etikettiermaschinen zu gewährleisten. Eine zu grosse Trägerbandbreite kann zu Problemen beim Einzug in die Maschine führen oder die Stabilität der Etikettenrolle während des Transports beeinträchtigen, während eine zu geringe Breite die Stabilität der Etiketten auf dem Trägerband beziehungsweise den Produktionsprozess der Etikettenrollen nachteilig beeinflussen kann.
Synonyme: Linerbreite, Trägerstreifenbreite, Carrier Tape Width

Etikettenformat

Das Format einer Etikette wird als Breite x Höhe angegeben. Die erste Zahl steht für die Breite der Etikette (quer zur Laufrichtung des Trägerbands). Die zweite Zahl beschreibt die Höhe der Etikette (parallel zum Trägerband).

Randabstand

Der Randabstand bezieht sich auf den Abstand zwischen dem Etikettenrand und den Rändern der Etikettenrolle. Er ist wichtig für eine präzise Platzierung der Etiketten auf dem Trägermaterial und für die Ausrichtung in der Etikettiermaschine. Ein ausreichender Randabstand gewährleistet eine zuverlässige Verarbeitung der Etiketten und minimiert das Risiko von Fehlern beim Etikettierprozess.
Synonyme: Margenabstand, seitlicher Abstand

Etikettenabstand

Der Etikettenabstand oder auch Gap ist der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Etiketten auf dem Trägermaterial. Er ermöglicht es Etikettiermaschinen, die Etiketten präzise zu erkennen und zu trennen. Der Etikettenabstand kann je nach Anwendung und Maschinentyp variieren und ist entscheidend für einen reibungslosen Etikettierprozess.
Synonyme: Gitterabstand, Gap

Eckenradius

Die Wahl des Eckradius hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Anwendung, das Design der Etiketten und die Anforderungen an die Haltbarkeit und Ästhetik. Ein grösserer Eckradius bietet in der Regel eine bessere Haltbarkeit und Handhabung, während scharfe Ecken ein spezifisches ästhetisches Designziel erreichen können.

Standardmässig bieten wir folgende Radien an:
– Abgerundet (Standardradius 1,5 mm)
– Ecken spitz (Radius 0,5 mm)
– Sonderradius, gemäss Kundenwunsch

Bei Bedarf können jedoch auch andere Eckradien oder auch verschiedene Sonderformen der Stanzform kundenspezifisch realisiert werden.

Rollenaussendurchmesser

Dieser Wert ist wichtig für die Kompatibilität mit Etikettiermaschinen und den reibungslosen Betrieb des Etikettierprozesses. Der Rollenaussendurchmesser darf nicht grösser als der für Ihre Maschine definierte maximale Rollendurchmesser sein. Ein grösserer Rollenaussendurchmesser ermöglicht in der Regel eine längere Laufzeit zwischen den Wechselvorgängen der Etikettenrollen.
Synonyme: Rollenaussendurchmesser, Rollenaussendimension, Rollenaussenmass

Kern-Innendurchmesser

Dieser bezeichnet den Durchmesser des Innenkerns einer Etikettenrolle. Er ist wichtig für die Kompatibilität mit Etikettiermaschinen und ermöglicht das Befestigen der Etikettenrolle im Aufnahmesystem der weiterverarbeitenden Maschinen. Ein passender Kerninnendurchmesser gewährleistet, dass die Etikettenrolle korrekt auf der Maschine montiert werden kann und sich reibungslos abwickelt.
Synonyme: Kerndurchmesser, Rollenkern-Durchmesser, Wickelkern-Durchmesser

Kern

Der Kern, oft aus Materialien wie Pappe oder Kunststoff gefertigt, ist die zylindrische Struktur in der Mitte einer Etikettenrolle, auf die die Etiketten gewickelt sind. Er dient als zentrale Achse und ermöglicht es, die Rolle auf der Etikettiermaschine zu montieren und die Etiketten reibungslos abzuwickeln.
Synonyme: Wickelkern, Rollenkern

Kernetikette

Diese werden innen, direkt auf den Kern geklebt. Sie enthalten in der Regel wichtige Informationen wie den Kundennamen, die Artikelnummer oder die Stückzahl der Etiketten auf der Rolle. Diese Etikettenart bietet eine praktische Möglichkeit, relevante Daten zu speichern und den Überblick über die Etikettenrollen zu behalten, auch wenn diese bereits angebrochen sind und die Verschlussetikette fehlt. Des Weiteren erleichtert sie auch die Organisation und Identifizierung der Etiketten während des Etikettiervorganges und trägt so zur Prozesssicherheit bei.
Synonyme: Hülsen-Etikette

Verschlussetikette

Verschlussetiketten sind spezielle Etiketten, die am freien Ende einer Etikettenrolle angebracht werden, um die Etiketten zu fixieren und ein unkontrolliertes Abwickeln zu verhindern. Sie dienen dazu, die Rolle sicher zu verschliessen und die Etiketten während des Transports oder der Lagerung zu schützen. Diese Etiketten werden häufig verwendet, um die Rolle nach dem Gebrauch zu sichern und zu kennzeichnen.
Synonyme: Rollenverschluss-Etikette

Abrollschema

Das Wickelschema beschreibt die Reihenfolge und Positionierung der Etiketten auf einer Etikettenrolle. Es gibt an, wie die Etiketten auf dem Trägermaterial angeordnet sind und wie sie während des Etikettierprozesses von der Maschine abgerollt werden. Bereits beim Produktionsprozess der Etiketten muss dieser Fakt berücksichtigt werden, um eine effiziente Herstellung zu ermöglichen. Ein präzises Abrollschema ist entscheidend für die richtige Platzierung der Etiketten auf dem Produkt und gewährleistet einen reibungslosen Ablauf des Etikettierprozesses.
Synonyme: Wickelschema, Abwicklungsschema, Abrollmuster, Etikettenanordnung

Wicklung

Die Wicklung bezieht sich auf die Art und Weise, wie das Etikettenmaterial um den Kern gewickelt ist. Die richtige Wicklung ist entscheidend für einen reibungslosen Etikettierprozess und verhindert Probleme wie Etikettenstaus oder ungleichmässiges Abrollen. Die Wickelhärte beschreibt, ob das Material fest oder locker um den Kern gewickelt ist.
Synonyme: Rollenwicklung, Wickelung, Etikettenaufwicklung

Innenwicklung (Schema 5–8 und 11–12)

Innenwicklung
(Schema 5–8 und 11–12)

Bei der Innenwicklung befindet sich die Etikette auf der Innenseite und die Trägerfolie auf der Aussenseite der Rolle.

Aussenwicklung (Schema 1–4 und 9–10)

Aussenwicklung
(Schema 1–4 und 9–10)

Bei der Aussenwicklung befindet sich die Etikette auf der Aussenseite und die Trägerfolie auf der Innenseite der Rolle.

Die einzelnen Abrollschemata unterscheiden sich neben Innen- oder Aussenwicklung noch nach der Position, wie das Druckbild der Etikette auf der Rolle angeordnet ist.

Bei unbedruckten Etiketten, bei denen es kein Druckbild gibt, wird unterschieden wie die Etikettenkontur relativ zur Abrollrichtung positioniert ist. Somit ergeben sich sechs Schemata für die Aussen- und weitere sechs Schemata für die Innenwicklung.

Abrollschemata Aussenwicklung

BMZ_Abrollschema_Aussenwicklung_1200x266

Schema 1–4 (bedruckt)

Schema 9–10 (unbedruckt)

Abrollschemata Innenwicklung

Schema 5–8 (bedruckt)

Schema 11–12 (unbedruckt)

Ausführungsformen

Etikettenrolle

Die Etikettenrolle besteht aus einem zylindrischen Kern, auf den Etikettenmaterial gewickelt ist. Sie wird in Etikettiermaschinen verwendet und ermöglicht eine kontinuierliche Zufuhr von Etiketten während des Etikettierprozesses.

Etikettenbogen

Bogenetiketten sind einzelne Etiketten, die auf einem Trägermaterial wie Papier oder Folie angeordnet sind. Sie werden in der Regel in Druckern oder Etikettendruckmaschinen verwendet, um einzelne Etiketten bedrucken zu können.

Dispenser

Ein Etikettendispenser ist in unserem Fall eine Kartonschachtel, welche dazu dient, Etiketten schnell und einfach von einer kleinen Rolle abzuziehen und von Hand zu applizieren. Er bietet eine effiziente Lösung für den Etikettierprozess, insbesondere bei der manuellen Etikettierung von Produkten.

Weitere Fachbegriffe

Thermotransfer-Etiketten

Thermotransfer-Etiketten werden mithilfe eines Thermotransferdruckers bedruckt. Beim Druckprozess wird über einen Druckkopf partiell Wärme auf ein Thermotransferband / Ribbon übertragen und damit wird an der entsprechenden Position der Farbfilm des Bandes auf das Etikettenmaterial appliziert. Dadurch entsteht das Druckbild auf der Etikette. Thermotransfer-Etiketten finden in verschiedenen Anwendungen Verwendung, darunter Produktkennzeichnung, Versandetiketten, Barcode-Etiketten und vieles mehr. Sie bieten eine kostengünstige und effiziente Möglichkeit, Etiketten vor Ort zu codieren.

Thermodirekt-Etiketten

Diese sind eine spezielle Art von Etiketten, die ohne die Verwendung von Farbbändern oder Tinten bebildert werden. Sie bestehen aus einem Substrat mit einer thermosensitiven Beschichtung, die bei Hitze reagiert. Beim Druckprozess erzeugt der Thermodrucker direkt Wärme auf dem Thermopapier, wodurch die Stellen, die erhitzt werden, verdunkelt werden und die gewünschten Informationen auf dem Etikett sichtbar werden. Da kein Farbband benötigt wird, ist die Druckmethode einfach und kostengünstig, jedoch ist die Codierung nicht sehr dauerhaft. Thermodirekt-Etiketten eignen sich besonders für Anwendungen, bei denen eine kurzfristige Kennzeichnung erforderlich ist, wie beispielsweise Versandetiketten, Lageretiketten, Tickets und Quittungen. Sie bieten eine klare und schnelle Drucklösung für verschiedene Anwendungen.